Eine Fiktion, wie der zum bajuwarischen Helden des frühen Germanentums stilisierte Hortari (Abb. links), sind die Huosi nicht. Weil über sie aber wenig bekannt ist, bietet die in schriftlichen Quellen mehrfach erwähnte frühmittelalterliche Adelssippe viel Anlass zur Spekulation.

Für die Heimat- und Trachtenvereinigung Huosigau ist dies Grund genug, anlässlich ihres 100-jährigen Gründungsjubiläums zu einer Ausstellung in den Fischerbau (Querschnitt links) nach Polling einzuladen, die sich auf die Suche nach Spuren der Huosi macht.

Sie führt mit ihrer Darstellung der frühmittelalterlichen Alltagswelten in den historischen „Pagus Huosi” (Pagus, lat: Gau, Flur) mit seiner Kirchen- und Klostergeschichte. Wie es dazu kam, dass die Heimat- und Trachtenbewegung im 20. Jahrhundert an die Huosi als Herrschergeschlecht zwischen Lech und Isar anknüpfen konnte, beschreibt die Ausstellung genauso wie die Entwicklung zum heutigen Gauverband.

Eine Vortragsreihe begleitet die Ausstellung. Tracht, Musik und Tanz zeigen den Reichtum lebendiger Kultur im modernen Huosigau.